Es ist die Nachricht der vergangenen Woche. Und sie kam mit einem großen Paukenschlag. Zumindest für Anleger des Mischkonzerns thyssenkrupp. Denn wie am Donnerstag seitens des Unternehmens verkündet wurde, soll der Technikkonzern nun aufgespaltet werden. Die Aktie schießt in die Höhe und wird zum klaren Spitzenreiter am Dax.
thyssenkrupp-Aktie gewinnt
Am Donnerstag stieg das Wertpapier von thyssenkrupp um fast elf Prozent auf 22 Euro an. Gegen Mittag erreichte die Aktie sogar ein Tageshoch von 23,50 Euro. Und auch am Freitag konnte sich der Kurs sehen lassen. Zwar verliert das Wertpapier um knapp ein Prozent, schloss die Woche jedoch mit einem Hoch ab. Zu Beginn dieser Woche büßte die Aktie gerade einmal 3 Prozent ein und liegt derzeit immer noch bei 20,49 Euro.
Eine Spaltung, die begeistert
Die Anleger sind von der Meldung über die Aufteilung des Traditionskonzerns erfreut. Denn zuletzt überwogen vor allem die Probleme. Sowohl die Führungslosigkeit als auch die schwache Sparte des Anlagenbaus sorgten in den vergangenen Monaten für negative Schlagzeilen. Die Aufteilung soll nun Stabilität verleihen.
Fehlende Führung im Konzern
Bis zuletzt galt thyssenkrupp als führungslos. Der überraschende Abgang des bisherigen Vorstandschefs Heinrich Hiesinger und die Kündigung des Aufsichtsratschefs Ulrich Lehner stieß den Konzern in eine Krise. Hinzu kommt eine milliardenschwere Fehlinvestition des Unternehmens in Südamerika und den USA. Anleger waren besorgt, wie es mit dem Großkonzern weitergeht.
Zwei Gesellschaften, zwei Bereiche
Die Spaltung der Firma erfolge laut Angaben von thyssenkrupp in zwei spezialisierten Bereichen. Dabei soll die neu entstehende „thyssenkrupp Materials AG“ sich mit dem Stahlgeschäft sowie dem 50-prozentigen Anteil des indischen Partnerunternehmens Tata beschäftigten. Ebenfalls in dieser Firma untergebracht wäre dann der Handel mit Werkstoffen und dem Marineschiffbau. Die zweite Firma läuft unter dem Namen „thyssenkrupp Industrials AG“ und fokussiert sich auf das Geschäft mit der Autoindustrie und Aufzügen. Beide Unternehmen sollen an der Börse notiert werden.
Titelbild: ©Sergey Nivens