Der Handelsstreit geht in die nächste Runde. Erst vor wenigen Tagen haben sowohl China als auch die Vereinigten Staaten neue Strafzölle eingesetzt. Die bisher eingesetzten Zölle von US-Seite aus sollen ab Oktober von 25 auf 30 Prozent steigen. Unsicherheiten an den globalen Märkten sorgen für einen Anstieg des Goldpreises.
Gold und Silber als Zuflucht?
Aktuell steht der Goldpreis in Euro vor einem Rekordhochstand. Seit Mai tastet der Kurs sich an die Zahlen von 2010 bis 2012 heran, als die Feinunze sich im Rahmen von 1.370 bis 1.380 Euro bewegte. Im zweiten Quartal 2019 haben Zentralbanken etwa 224,4 Tonnen Gold gekauft. Die Goldversorgung wuchs um sechs Prozent auf 1.186,7 Tonnen. Ein Blick auf die erste Jahreshälfte zeigt: Die Versorgung innerhalb der ersten sechs Monate erreichte eine Marke von 2.323 Tonnen, was einen neuen Höchststand seit 2016 bedeutet. Im Juni erreichte die Unze einen Preis von 1.400 US-Dollar. Dem World Gold Council zufolge sollen die treibenden Faktoren (Käufe der Zentralbanken, lockere Geldpolitik und geopolitische Unsicherheiten) sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen.
Gründe für den Gold-Boom
Auch das Investment sieht die aktuelle Geldpolitik als einen Treiber für den Goldpreis. Demzufolge enteignet die aktuelle Geldpolitik durch die Niedrigzinsen den Sparer. In den kommenden Jahren könnte Gold darum weiter zulegen. Silber hingegen finde derzeit, so das Investment weiter, in der Industrie und im Medizinsektor vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten. Das Edelmetall böte ebenfalls Chancen.
#DYK that traditionally, investors view gold as an asset to hold when risk is high and to sell when the economy booms. However, economic growth has a positive effect on gold consumer demand – which is around 80% of annual gold demand. Learn more here: https://t.co/nVXGFUOjwE pic.twitter.com/RYReH3WeiS
— World Gold Council (@GOLDCOUNCIL) 27. August 2019
Die Gold-Barriere
Das Finanzministerium will nun die Obergrenze des anonymen Goldkaufs herabsetzen. Bisher können Käufer Gold bis zu einem Gegenwert von 10.000 Euro anonym erwerben. In Zukunft soll diese Grenze auf 2.000 Euro absinken. Wie das Finanzministerium mitteilt, soll diese Maßnahme Geldwäsche eindämmen. Da es sich derzeit noch um einen Referentenentwurf handelt, kann es noch dauern, bis daraus ein Gesetz wird. Das berichtet der Focus. Goldpreis zufolge ist die Unze derzeit 1.390,89 Euro wert.
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