Und zwar in das eigene. Um langfristig Produktionskosten zu sparen recycelt Apple seine ausrangierten Smartphones mit Hilfe entwickelter Roboter-Technik, um die daraus gewonnen Rohstoffe wie Gold dem neuen Herstellungsprozess zuzuführen.

Nachhaltigkeit mit Hintergedanken

Ein steigender Verbrauch von Edelmetallen ist nicht nur bei Apple zu verzeichnen. Die Haltbarkeit von Smartphones und anderen mobilen Geräten ist mittlerweile bewusst von Firmen so einberechnet, dass sich Verbraucher nach durchschnittlich drei Jahren ein neues Produkt zulegen müssen. Einerseits ist dieser Umstand dem Umsatzwachstum zuträglich, andererseits frisst der damit einhergehende Rohstoffverbrauch den Reingewinn des Unternehmens.

Die hohe Leitfähigkeit macht Gold zu einem besonders wichtigen Rohstoff für die internationale Hightech-Industrie. Im Vergleich zu Stahl oder Plastik wird das Edelmetall zwar in weit geringerem Maße zur Herstellung gebraucht, das seltene Vorkommen macht es allerdings zu einem der begehrtesten Rohstoffe der Welt. Nicht umsonst gilt Gold als stabile und gewinnbringende Geldanlage.

Investitionsgewinn: 40 Millionen Dollar

40 Millionen Dollar: Gold in Höhe dieses Wertes hat Apple bereits 2015 erneuert. Etwa eine Tonne hat das Unternehmen bereits recycelt. An Stahl und Plastik kamen bisher weit mehr zusammen: nämlich sechs beziehungsweise zehn Tonnen. Doch nicht nur der Gewinn von Gold macht die Wiederherstellung für Apple langfristig so lukrativ. Auf diese Weise kann der iPhone-Hersteller rund 60 Prozent der für die Produktion verwendeten Materialien zurückgewinnen.

Mit Hilfe ausgeklügelter Roboter-Technik soll der Recycling-Prozess zukünftig noch effektiver gestaltet werden. Eigens dafür wird in den Recycling-Zentren in den Niederlanden und Kaliforniern ein Prototyp namens Liam getestet. Nach Firmen-Aussagen sei Liam in der Lage etwa 1,2 Millionen iPhones auseinanderzubauen, um im Anschluss die Bestandteile dem Prozess der Gold-Rückgewinnung zuzuführen.