Die Zahlen des US-Modekonzerns Michael Kors sind besser als erwartet. Zuvor hatte die Rabattschlacht besonders bei Handtaschen dem Unternehmen stark zugesetzt. Preise, Erlöse und Gewinne sanken. Für das Gesamtjahr zeigt sich der Konzern wieder optimistischer. Das freut nicht nur den Designer, sondern auch Anleger.

Neue Mode für eine Trendwende

Das Modeunternehmen geht neue Wege. Neben dem bisher vorhandenen Fokus auf Handtaschen, Uhren und Schmuck will die Firma nun zusätzlich in Männermode, Kleider und in den Online-Handel investieren. Das Unternehmen rund um den amerikanischen Kult-Designer Michael Kors will so die Flaute stoppen. Im Geschäftsjahr 2016/2017 war der Umsatz um fast fünf Prozent zurückgegangen. Besonders dramatisch fiel das vierte Quartal aus. Die Erlöse brachen um gut 14 Prozent ein und der Modekonzern schrieb rote Zahlen.

Edel-Schuhe gegen die Krise

Nach dem desaströsen Fall der Zahlen reagierte das Modeunternehmen im Juli prompt. Für rund eine Milliarde Euro übernahm Michael Kors die Edel-Schuhmarke Jimmy Choo. Diese wurde vor allem durch Lady Diana und die spätere Kultserie „Sex and the City“ bekannt. Zudem sollen 125 der insgesamt 960 Filialen von Michael Kors geschlossen werden. Firmenchef John Idol erklärte, man müsse mehr tun, um die Kunden wieder für die Marke zu begeistern.

Zahlen gehen langsam aufwärts

Tatsächlich findet das Modelabel bei den Kunden wieder mehr Gefallen. Die Zahlen des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2017/18 stimmen Anleger optimistisch. Der Umsatzschwund verlangsamt sich. Die Erlöse gingen „nur“ noch um 3,6 Prozent zurück. Der Gewinn sank um 15 Prozent auf rund 125,5 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr rechtet Michael Kors mit besseren Geschäften vor allem in Nordamerika und Europa. Die Umsatzprognose wurde entsprechend von 4,25 auf 4,28 Milliarden Dollar angehoben. Jimmy Choo ist darin noch nicht enthalten. Der optimistische Ausblick verzückt auch Anleger. Die Aktie von Micheal Kors sprang um 16 Prozent in die Höhe. In der Ein-Jahres-Sicht liegen sie jedoch noch um 12 Prozent im Minus.

Titelbild: © Tiberius Gracchus