Spätestens seit den Fridays for Future-Streiks hat das Thema Nachhaltigkeit sich fest im öffentlichen Diskurs verankert. Der immer stärkere Wunsch nach einem gesünderen Leben und besserem Umweltschutz und die damit einhergehende Veränderung im Konsumverhalten betrifft ganze Branchen.
Grüne „Blasen“ oder Chancen?
Um sich auf diesen Wandel einzustellen, kann ein Blick darauf helfen, welche Unternehmen von einer CO2-haltigen oder einer CO2-armen Wirtschaft profitieren. Betroffen sind vorrangig Akteure in der Energie, im Bergbau und in der Schwerindustrie. Die Endprodukte dieser Unternehmen finden, so das Investment, einen immer schwächeren Absatz. Als Beispiele nennt das Magazin etwa Total oder BP. Auch Konzerne, die fossile Brennstoffe für ihre Produktion brauchen, seien gefährdet. Die Profiteure dagegen seien generell schnell wachsende Unternehmen, die den neuen Energiebedarf bedienen können.
Die EU mischt sich ein
Ende Juni hat zudem die Europäische Kommission neue Leitlinien für die Berichterstattung über klimabezogene Unternehmensinformationen veröffentlicht. Bereits seit Juli 2018 arbeitet eine Technische Expertengruppe im Rahmen des „Aktionsplans für nachhaltige Finanzen“ an verschiedenen Berichten, die darauf abzielen, Investitionen im privaten Sektor in eine nachhaltige Richtung zu lenken.
Drei Berichte für Nachhaltigkeit
Der erste der drei neuen Expertenberichte stellt ein Klassifizierungssystem für umweltverträgliche wirtschaftliche Aktivitäten vor. Zweitens befindet sich ein Gutachten zu einem möglichen EU-Standard für grüne Anleihen unter den Berichten. Und der dritte Expertenbericht soll Investoren, die eine klimabewusste Anlagestrategie verfolgen wollen, über die Anforderungen für Indizes aufklärten. Die Berichte sollen, so die EU-Kommission in einer Pressemitteilung, die im Mai 2018 vorgelegten Legislativvorschläge zur Taxonomie und Benchmarks ergänzen.
Titelbild: ©nattanan23 / pixabay.com