Zwar haben die Vereinigten Staaten von Amerika und die VR China ihre Verhandlungsgespräche wieder aufgenommen, doch nach wie vor herrscht Unsicherheit auf den Märkten. Mehrere Autobauer müssen aufgrund des schwierigen Branchenumfelds ihre Gewinnprognosen anpassen.

Nachrichten aus Frankreich

So zum Beispiel der französische Autobauer Renault. Der Autobauer mit Sitz in Boulogne-Billancourt erwirtschaftete im ersten Halbjahr knapp 28 Milliarden Euro Umsatz und 5,9 Prozent operative Marge. Allerdings, so berichtet der Focus, geht Renault in diesem Jahr angesichts eines schwierigen Marktumfelds nicht mehr von einem weiteren Umsatzanstieg aus. Vor einem Jahr waren es noch 30 Milliarden Euro Umsatz bei einer Marge von 6,4 Prozent gewesen. Am Freitagmittag sinkt die Aktie mit minus 0,057 Prozent auf 52,26 Euro.

Wie sieht es bei Daimler aus?

Die blanken Zahlen: Daimler konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 42,7 Milliarden Euro steigern. Zudem erzielte der Konzern ein EBIT von minus 1,6 Milliarden Euro. Für das zweite Halbjahr erwartet Daimler eine deutliche Verbesserung von EBIT und Geldfluss. Weiterhin plant der Konzern eine Fokussierung auf die Verbesserung der Performance und die Cash-Flow-Generierung. Die Aktie hat aktuell ein Plus von 0,083 Prozent zu verzeichnen und steht bei 48,28 Euro.

Volkswagen trotzt widrigem Umfeld?

Handelsstreit, Abgasskandal, Schwierigkeiten in China – trotz alldem konnte Volkswagen (VW) mit positiven Zahlen aus dem ersten Halbjahr gehen. In der ersten Jahreshälfte erwirtschaftete VW einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro – ein Plus von 3,4 Prozent. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen betrug 2,3 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 7,4 Prozent bedeutet. Als Gründe für das Plus nennt Volkswagen etwa eine Produktoffensive und die Optimierung von Fixkosten. Gleichzeitig aber hat Volkswagen ein Minus bei den Auslieferungen und beim Absatz zu verzeichnen. Für das laufende Jahr geht der Autobauer von einem Umsatzanstieg von bis zu fünf Prozent aus. Die Aktie steht am Freitagmittag mit plus 1,36 Prozent bei 156,16 Euro.

„In einem schwierigen Marktumfeld hat sich die Marke Volkswagen im ersten Halbjahr sehr ordentlich entwickelt.“ – Dr. Arno Antlitz, Finanzvorstand der Volkswagen GmbH, in einem Pressestatement

Ein Plus für Ford

Für die Konkurrenz von der anderen Seite des Atlantiks scheint es in Deutschland glatter zu laufen. Der US-amerikanische Autobauer Ford zum Beispiel konnte sowohl die Zahl neu zugelassener Wagen als auch den Marktanteil steigern. In der ersten Jahreshälfte hat Ford 143.354 PKW in die Zulassungen gebracht, was ein Plus von 5,7 Prozent bedeutet. Nach eigener Aussage wächst der Autobauer damit stärker als die deutsche Industrie und „trägt maßgeblich zum Wachstum der Branche bei“.

„Mit unserem exzellent aufgestellten und attraktiven Produktportfolio sowie unserer hochmotivierten Handelsorganisation haben wir die besten Voraussetzungen, um den eingeschlagenen Wachstumskurs auch in zweiten Jahreshälfte weiter fortzusetzen.“ – Hans Jörg Klein, Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH, in einem Pressestatement

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