Das soziale Netzwerk Facebook gehört zu den klaren Gewinnern der Pandemie: Die Werbeeinnahmen steigen, der Gewinn hat sich sogar verdoppelt. Gründer Mark Zuckerberg nutzt diesen Boom, um umso mehr zu investieren.
Wie die Tagesschau berichtet, ist der Internetkonzern Facebook rasant ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 48 Prozent auf etwa 26,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn verdoppelte sich von 4,9 auf 9,5 Milliarden Dollar.
Die Haupterlöse erzielte das weltgrößte Online-Netzwerk durch Werbung, die beispielsweise im Newsfeed der Nutzer auftaucht. Das zeigte sich auch in den Zahlen: Zwölf Prozent mehr Anzeigen spielte das Unternehmen im vergangenen Quartal aus, während ihr durchschnittlicher Preis im Jahresvergleich um 30 Prozent stieg.
Werbemarkt auf Facebook wird wichtiger
Hintergrund der rasanten Gewinnspanne ist der neue Vertriebsweg in der Pandemie: Immer mehr Unternehmen schalteten Werbung über Facebook, weil sie ihre Kunden online am besten erreichen können.
In Zahlen ausgedrückt, bedeutet es einen Zuwachs an Nutzern. Die Zahl derer, die mindestens einmal im Monat zu Facebook kommen, stieg laut Redaktionsnetzwerk Deutschland innerhalb von drei Monaten um etwa 50 Millionen auf 2,85 Milliarden Nutzer. Täglich nutzen die Plattform knapp 1,9 Milliarden Menschen. Hinzu kommt, dass Facebook sehr erfolgreiche Apps besitzt: WhatsApp und Instagram benutzen täglich 2,72 Milliarden Menschen. Das sind im Vergleich zu vor drei Monaten 120 Millionen mehr.
Zuckerberg investiert in E-Commerce
Diesen Aufschwung will Konzernchef Mark Zuckerberg nutzen, wie er bekannt gab. Er wolle laut Tagesschau „weiterhin aggressiv investieren“ und das Thema „Virtuelle Realität“ (VR) verstärken. Genauso wolle er im Bereich „Augmented Reality“ (AR), also die vom Rechner unterstützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, investieren. Dabei werden digitale Objekte für den Nutzer in die reale Umgebung eingeblendet.
Zudem bekräftigte er sein Ziel, Facebook zu einer E-Commerce-Plattform auszubauen. Vorstellbar seien Angebote wie Instagram Shopping oder Facebook Marketplace analog zu Ebay Kleinanzeigen. Damit wolle der Konzernchef von den Auswirkungen der Pandemie, verstärkt online zu kaufen, profitieren.
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