Kaum haben in der Nullzinsphase klassische Wertanlagen ausgedient, treten Alternativen ins Bewusstsein der Deutschen. Aktien, die Investition in Fonds lösen ertragsarme Sparkonten oder Lebensversicherungen ab. Während Oldtimer langsam aber sicher als lohnende Anlagemöglichkeit in Betracht gezogen werden, kommt die Idee, in bunte LEGO-Steine zu investieren noch wagemutig daher. Doch auch LEGO lässt die Kassen klingeln.
Jährliche Wertsteigerung von 12 Prozent
Nach Aussage von Ed Maciorowski, Begründer von BrickPicker, einer LEGO-Investmentseite, sei der Wert original verpackter Sets seit 2000 um jährliche 12 Prozent gestiegen. Allerdings gilt dies nur für ungeöffnete Verpackungen. Doch gibt es bereits Sets mit einer Wertsteigerung um 36 Prozent, die erst vor einem Jahr veröffentlicht worden sind. Jedoch kann auch für schon geöffnete Verpackungen ein Gewinn von mehrere hundert Euro erzielt werden.
Sondereditionen bringen die größte Rendite
Sondereditionen wie Star Wars oder Sehenswürdigkeiten versprechen die höchsten Renditen. Vorausgesetzt, sie sind noch im original-verpackten Zustand und nicht mehr käuflich zu erwerben, winken Renditen von bis zu über 2.000 Prozent.
Das beispielsweise wertvollste Sammlerstück aus der Star-Wars-Reihe ist der „Ultimate Collector’s Millennium Falcon“. Im Jahr 2007 stand das Modell noch für umgerechnet 383 Euro zum Verkauf. Heute hat das Sammlerstück bereits einen Wert von 3.205 Euro erreicht.
Spezielle Editionen müssen es nicht einmal sein, um von einer Wertseigerung zu profitieren. So kann auch schon die klassische Polizeiwache nach Jahren eine deutliche Steigerung erfahren.
Wermutstropfen Revival
Einen Wermutstropfen gib es dennoch. Sollte LEGO eine alte Serie wieder auflegen, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert für ein Set wieder sinkt. Bei Star Wars zwar eher unwahrscheinlich, dennoch sehen sich Produkte auch mit dem Problem konfrontiert, dass sie aus der Mode kommen und somit an Wert einbüßen können.