Um etwa 17 Prozent schnellte das Nettoergebnis der US-Investmentbank JP Morgan im ersten Quartal nach oben. Zu erwarten war der Anstieg in dieser Form nicht.
Politische Unsicherheiten sorgen für Aufschwung
Eine Gewinnsteigerung auf 6,45 Milliarden Dollar: Die US-Großbank JP Morgan legte in den ersten Monaten 2017 überraschend kräftig zu. Sie übertraf damit die Markterwartungen der Analysten deutlich: die Einnahmen kletterten um sechs Prozent auf insgesamt 25,6 Milliarden Dollar. Auch die Aktie der Bank zog vorbörslich um 1,3 Prozent an. Grund dafür sind laut JP Morgan vor allem politische Unsicherheiten. Außerdem sorgen die wachstumsfördernden Initiativen der Regierung und eine engere Abstimmung mit der Wirtschaft für den Aufschwung. In diesem Zusammenhang ist auch bis zum Jahresende mit weiteren Verbesserungen zu rechnen.
„Wir hatten einen guten Start ins Jahr“
Im Vorfeld wichtiger Wahlen in Europa war bei der US-Bank ein reger Handel zu spüren, der sich nun auszahlt. Bankchef Jamie Dimon: „Wir hatten einen guten Start ins Jahr.“ Auch der Konjunkturaufschwung in den USA machte sich anhand von mehr Krediten bemerkbar. „Den US-Verbrauchern und den US-Unternehmen geht es gut“, so Dimon. Dank ihrer Position als einer der wichtigsten und bedeutendsten Spieler an den internationalen Finanzmärkten und des starken Einlagen- und Kreditgeschäfts mit US-Privatkunden, ist die Bank breit aufgestellt.
Größter Umsatztreiber schwächelt
Vor allem die Investmentsparte sorgte für das gute Ergebnis. Die Umsätze stiegen hier um 17 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar. Das Privatkundengeschäft hingegen war im ersten Quartal weniger erfolgreich. Der größte Umsatztreiber JP Morgans sank um einen Prozentpunkt auf elf Milliarden Dollar. Auch die Einnahmen aus dem Geschäft mit Immobilienkrediten gingen um 39 Prozent zurück. Mit elf Prozent blieb die Eigenkapitalrendite auf selber Höhe wie im vierten Quartal des letzten Jahres. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verbesserte sie sich jedoch um zwei Prozentpunkte.
Titelbild: © Tiberius Gracchus