„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Seinem Leitgedanken ließ Warren Buffett, US-Starinvestor, unlängst wieder Taten folgen. Was Buffett anfasst, wird zu Gold. Das hofft jetzt auch der kanadische Hypotheken-Finanzierer Home Capital.
Einstieg zum Sonderrabatt
Buffett ist zu einem rabattierten Preis von zehn kanadische Dollar pro Aktie in das Finanzunternehmen Home Capital eingestiegen. Der Starinvestor erwirbt 40 Prozent des Unternehmens. Im Wert von 300 Millionen Dollar. Buffett stellt dem Kanadier eine Kreditlinie von 1,5 Milliarden Dollar zur Verfügung.
Die Finanzspritze kommt damit sprichwörtlich in letzter Minute. Das Geldhaus ist erst im Frühjahr durch den Vorwurf, seine Investoren getäuscht zu haben, massiv unter Druck geraten. Nach einer Gewinnwarnung folgten Liquiditätsprobleme. Die Aktie stürzte um 70 Prozent ab. Zeitweilig drohte sogar die Pleite, bis vergangene Woche eine Einigung mit Behörden und Investoren durch die Zahlung von umgerechnet 20,3 Millionen Euro erzielt worden ist. Das Wertpapier erholte sich zwar wieder, notiert allerdings immer noch weit unter dem Höchststand.
Buffett hat’s raus!
Warren Buffett hat den Erfolg in Sachen Investment einfach für sich gepachtet. Was der 86-Jährige anfasst, wird zum Erfolg. Selbst fremdes Terrain weiß Buffet mit Bravour zu betreten. Bestes Beispiel: iPhone-Riese Apple und die US-Fluglinie American und Southwest Airlines. Den Apple-Anteil seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway stockte Buffet im ersten Quartal auf 129 Millionen Dollar auf. Mehr als doppelt so viel wie zum Zeitpunkt seines Einstiegs. Anleger dürfen sich also auch in Zukunft über hohe Dividenden und über Aphorismen wie diese freuen:
„So ungefähr alle zehn Jahre werden sich dunkle Wolken über den Märkten aufziehen und kurz darauf wird es Gold regnen.“
Titelbild: ©Tiberius Gracchus