Der chinesische Techkonzern Xiaomi hat sich an die Börse gewagt. Doch anders als bei den vorherigen Starts chinesischer Technologie-Unternehmen, konnte der Smartphone-Hersteller bei den Anlegern nicht punkten. Die großen Kurssprünge blieben aus.
Xiaomi scheitert an der Börse
Zu Handelsbeginn fiel der Kurs von Xiaomi um satte sechs Prozent auf 16 Hongkong-Dollar. Zwar erholte sich das Papier rasch, lag mit 16,98 Dollar immer noch knapp unter dem Ausgabepreis von 17 Dollar.
Unteres Ende der Preisspanne
Der Fehlstart begann bereits bei der Ausgabe des Wertpapiers. Der Preis wurde am unteren Ende der Spanne angesetzt. Entgegen der vom Unternehmen erwarteten 22 Euro, konnte der Preis pro Aktie nur bei 17 Euro starten.
Handelskonflikt schwächt Börsengang
Xiaomi ist der weltweit viertgrößte Hersteller von Smartphones. Bei dem Börsengang erzielte der Konzern einen Erlös von 4,72 Milliarden US-Dollar. Deutlich weniger als zuvor erwartet. Xiaomi ist derzeit mit rund 50 Milliarden US-Dollar bewertet. Vor einem Jahr war der Wert des Unternehmens noch doppelt so hoch. Mit dem Börsengang hatte der Technikkonzern jedoch seine Erwartungen gesenkt. Zudem kommt der Börsenstart ungelegen. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Aktienindex um mehr als sechs Prozent gedrückt.
Langfristige Folgen?
Das schlechte Abschneiden von Xiaomi wirkt sich auch auf andere Unternehmen aus. Börsenstart-Kandidaten wie der Mobilfunkmast-Betreiber China Tower oder die Internetplattform Meituan Dianping sind verunsichert. Ob das ein langfristiger Trend ist, wird sich zeigen.
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