Erst vor ein paar Tagen legte das US-amerikanische Handelsministerium die aktuellen Quartalszahlen vor und sorgte damit für Überraschungen. Nun zieht Europa nach. Auch die Zahlen diesseits des Atlantiks übertreffen die Erwartungen der Anleger. Und zwar sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
Eurozone zieht nach
Trotz Handelsstreit, Sorge um mögliche amerikanische Strafzölle und Furcht vor einem ungeordneten Brexit schafft die EU eine Kehrtwende. Die befürchtete Rezession ist bislang nicht eingetreten. Im Gegenteil, das Wirtschaftswachstum der Eurozone legt stärker zu, als von Experten erwartet. Das jedenfalls projizieren vorläufige Zahlen der Statistikbehörde eurostat. Demzufolge steigt das Bruttoinlandsprodukt der europäischen Währungsunion im ersten Quartal 2019 um 0,4 Prozent an. Im Vergleich zum Startquartal 2018 beträgt das Plus 1,2 Prozent. Damit könnte sich das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Vergleich zum Vorquartal verdoppeln. In der erweiterten EU28-Zone beträgt das Wachstum den Schätzungen zufolge sogar 0,5 Prozent.
Steigende Inflation
Gleichzeitig wird es für deutsche Bürger teurer. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer Pressemeldung mitteilte, steigt die Inflationsrate in Deutschland an. Den bisher vorliegenden Ergebnissen zufolge soll sie im April gegenüber demselben Zeitraum im Jahr 2018 um 2,0 Prozent gestiegen sein. Seit März bedeutet das ein Plus von einem Prozent. Als Grundlage für die Berechnung nutzt das Statistische Bundesamt den Verbraucherpreisindex. Verantwortlich für das Plus sind vor allem die Energiekosten (plus 4,6 Prozent Wachstum seit April 2018) und der Dienstleistungssektor (plus 2,1 Prozent Wachstum). Nahrungsmittel hingegen waren nur 0,8 Prozent teurer als im Vorjahr. Dem Spiegel zufolge sorgten mitunter die Osterzeit und das damit einhergehende, teurere Reiseverhalten für den starken Zuwachs.
Börsengeschehen
Besonderer Optimismus ist an der Börse nicht zu erkennen. Am Dienstagabend sank die Kurve des Euro Stoxx 50-Index um 0,13 Prozent auf 3.497,26 Punkte. Auch der DAX ist auf Talfahrt und sinkt bei minus 0,23 Prozent auf 12.299,76 Zähler.
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