Die Aktie von Bayer hat am Montagvormittag positiv auf neue Studienergebnisse zum wichtigsten Arzneimittel des Pharmakonzerns reagiert. Xarelto ist das umsatzstärkste Medikament des Konzerns und wird zur Behandlung von Atherosklerose eingesetzt. Mit den neugewonnen Erkenntnissen könnte Bayer einen medizinischen Standard zur Bekämpfung der Zivilisationskrankheit setzen und gleichzeitig einen Milliardenmarkt erschließen.
Der Kompass zeigt auf Gewinn
Die populäre klinische „Compass-Studie“ wurde am Sonntag auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology in Barcelona vorgestellt. Die im Februar beendete Großstudie zeigt, dass durch den Blutverdünner Xarelto in Kombination mit Aspirin das Risiko von Schlaganfällen sowie Infarkten bei chronisch herz- und gefäßkranken Menschen um 24 Prozent gesenkt werden kann.
„Die Studie zeigte ein deutlich positiveres Ergebnis als wir erwartet hatten“, meinte Frank Misselwitz, Leiter der klinischen Entwicklung Herz-Kreislauf bei Bayer.
Der Pharmakonzern will auf der Grundlage der Ergebnisse noch in diesem Jahr eine Zulassung für das Medikament in dieser Indikation beantragen. Patienten, die unter einer gestörten Durchblutung der Beine oder an chronischen Herzkrankheiten leiden, könnte das Medikament also noch dieses Jahr helfen. Jedoch sei laut Bayer die Einführung von Xarelto zunächst nur in Europa und den USA geplant. Weitere Länder folgen später.
Anleger profitieren
Auf der Plattform Tradegate kletterte die Aktie des Pharmakonzerns um zwei Prozent über den letzten Xetra-Schluss. Analysten trauen dem Blutverdünner jedoch weitere Milliardenumsätze zu. Das Papier erreichte zuletzt Mitte Juni mit 123,90 Euro den höchsten Stand. Jedoch ging es für die Bayer-Aktie danach zeitweise über 16 Prozent abwärts. Den Abschwung hatte eine Umsatz- und Gewinnwarnung verursacht. Am Mittag standen die Papiere des Pharmakonzerns bei 109,55 Euro.
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