Fresh sind sie. Und nun sagen sie Hallo an der Börse. Der Lebensmittel-Lieferdienst Hellofresh hat bei seinem Start an der Frankfurter Börse zugelegt. Der erste Kurs wurde mit 10,60 Euro begonnen. Ganze 3,4 Prozent über dem Ausgabepreis von 10,25 Euro. Damit holte Hellofresh insgesamt 318 Millionen rein. Zuletzt kosteten die Papiere noch 10,55 Euro.
Der Zweck: Gelder für Wachstum
Das Geld kann der Konzern gut gebrauchen. Denn zuletzt schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Mit den an der Börse eingenommen Geldern will Hellofresh weiter wachsen und in seine Expansion investieren. Bis zum Abschluss gehörte der Konzern mehrheitlich zu Rocket Internet. Der Anteil der Unternehmensgruppe sank durch den Börsengang nun jedoch von 53 Prozent auf 47,6 Prozent. Damit ist der Lieferdienst nach Delivery Hero bereits die zweite Rocket-Internet-Beteiligung, die dieses Jahr an die Börse ging.
Das Hindernis: Hellofresh muss den Preis senken
Bereits vor dem Börsengang musste Hellofresh erhebliche Preiszugeständnisse machen, damit der zweite Start gelingt. Ein erster Versuch den Schritt auf das Frankfurter Parkett zu wagen, scheiterte vor zwei Jahren. Der Börsenwert des Unternehmens mit Platzierungsreserve liegt bei 1,7 Milliarden Euro. Bei einer im Dezember vergangenen Jahres stattgefundenen Finanzierungsrunde wurde das Unternehmen noch mit rund zwei Milliarden Euro bewertet.
Das Prinzip: Lebensmittelboxen für Zuhause
Nie wieder einkaufen. Keine Gedanken darum verschwenden, was es am nächsten Tag zum Essen gibt. Mit dieser Idee will Hellofresh punkten. Das Prinzip: Kochboxen nach Hause liefern. Neben den Lebensmitteln enthalten diese die passenden Rezepte für eine Woche. Ein Menü, das also jeder selber kochen kann.
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