Künstliche Intelligenz (KI) ist so gefragt wie nie. Erst vor Kurzem wurde Roboter-Dame „Sophia“ in Saudi-Arabien eingebürgert und die Vereinigte Arabische Emirate verpflichtet den weltweit ersten Minister für Künstliche Intelligenz. Damit ist eines klar: Der Markt ist groß und zukunftsträchtig. Und genau in diesen will nun das chinesische Start-Up SenseTime eintreten – mit einem geplanten Börsengang.

SenseTime braucht frisches Geld

Derzeit ist SenseTime, das sich mit Technologien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz beschäftigen, mit etwa zwei Milliarden Dollar bewertet. Nun will das in der Branche führende Unternehmen durch einen Börsengang frisches Geld einsammeln. Geplant ist der Gang aufs Parkett im nächsten oder spätestens im übernächsten Jahr, sagte Gründer Tang Xiaoou gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Börsenplatz ist noch offen

USA, Hongkong oder China sind als voraussichtliche Debütschauplätze derzeit im Gespräch. Sicher ist das jedoch noch nicht. Das in China ansässige Unternehmen ist auch an dem US-amerikanischen Chiphersteller Qualcomm beteiligt. Die Unternehmensbewertung von rund zwei Milliarden Dollar könnte bis zum geplanten Börsengang noch ansteigen. Denn das Unternehmen befindet sich derzeit in einer neuen Finanzierungsrunde.

Die Abnehmer sind vielfältig

Geschäftsführer Tang Xiaoou, der ebenfalls eine Professur an der Chinesischen Universität in Hongkong inne hat, zählt neben Privatkunden auch die Regierung zu seinen Kunden. Denn die Volksrepublik China hat es sich zum erklärten Ziel gemacht, als Weltführer im Bereich der KI voranzuschreiten. Aus diesem Grund haben auch andere große Technologiefirmen aus China, wie Baidu oder Alibaba, ihren Schwerpunkt auf entsprechende Forschungsgebiete gelegt.

Künstliche Intelligenz von SenseTime

Derzeit fokussiert sich das seit drei Jahren bestehende Unternehmen SenseTime zunehmend auf Technologien aus dem Bereich der Gesichtserkennung. Aber auch neue Formen des autonomen Fahrens sowie der Videoanalysen werden in dem Unternehmen entwickelt. Nach Angaben des Geschäftsführers Tang misst sich das Start-Up bereits mit Konzerngrößen wie Facebook und Google. Auch aus diesem Grund will SenseTime im nächsten Jahr ein Forschungszentrum in den USA eröffnen.

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