Apple will neuesten Berichten zufolge die Abhängigkeit von seinen Chip-Herstellern reduzieren. In naher Zukunft soll der Technologiekonzern Teile seiner Chipbauteile selbst herstellen. Doch noch ist nichts bestätigt. Gleichwohl verliert die im TecDax notierte Aktie von Dialog Semiconductor stark.
Chips in Eigenregie
Die Chips des iPhones sollen nicht länger von externen Herstellern kommen. Der Technikkonzern Apple will möglicherweise die Teile in Eigenregie bauen. Das berichtet zumindest die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am Donnerstag. Das Fachmedium berief sich auf anonyme Industriekreise. Bereits im nächsten Jahr soll laut der Zeitung Apple mit der Eigenproduktion starten.
Mehr Unabhängigkeit
Der Sinn hinter der hauseigenen Chipproduktion ist mehr Unabhängigkeit gegenüber dem Chiphersteller Dialog Semiconductor. Die Chips sind elementarer Baustein der Smartphones und steuern beispielsweise den Stromverbrauch. Dennoch erklärte ein Sprecher von Dialog Semiconductor auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa, dass die Geschäftsbeziehungen zwischen dem Chiphersteller und Apple „dem normalen Geschäftsverlauf“ entsprächen.
Dialog Semiconductor: Panik an der Börse
Investoren reagierten auf die Nachricht geschockt. Nach der Meldung brachen die Aktien des Zulieferers Dialog Semiconductor drastisch ein. Die Papiere von Dialog Semiconductor flogen aus Depots und lagen am Nachmittag am Tiefpunkt von 28,53 Euro. Mehr als 20 Prozent Minus. Der schlechteste Wert seit August 2016.
Alte Erinnerungen: Imagination musste schon bangen
Die Angst der Dialog-Semiconductor-Aktionäre ist nicht unbegründet. Denn erst in diesem Frühjahr hatte Apple angekündigt, eine eigene Technologie für Grafikchips entwickeln zu wollen und sich so von dem britischen Zulieferer Imagination Technologies langsam zu trennen. Schlagartig verlor auch diese Aktie fast zwei Drittel ihres Wertes.
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