Stark ausgelastete Flugzeuge und immer mehr Fluggäste. Das war das Bild der Lufthansa im vergangenen November. Der Sitzladefaktor stieg um ganze zwei Punkte auf 77,8 Prozent gegenüber dem Vormonat an. 32 Prozent mehr Fluggäste – insgesamt 10,1 Millionen Menschen – sollen es laut dem Unternehmen gewesen sein. Doch der Air-Berlin-Deal ist noch nicht komplett und es droht Ärger aus Brüssel.
Turbulenzen mit Air Berlin
Zwar ist mit der Insolvenz des Konkurrenten Air Berlin ein zentraler Wettbewerber weggefallen, jedoch bringt die Pleite auch Ärger für die Lufthansa mit sich. Denn seitdem gab es zahlreiche Beschwerden über angeblich erhöhte Ticketpreise der deutschen Airline. Auch das Bundeskartellamt leitete daraufhin eine Untersuchung ein. Zudem gestaltet sich die angestrebte Übernahme der insolventen Air Berlin schwieriger als erwartet.
Lufthansa zieht Angebot für Niki zurück
Neben dem Bundeskartellamt hat sich nun auch die EU-Kommission eingeschaltet. Sie untersucht im Kontext der Air-Berlin-Übernahme Hinweise auf unerlaubte Absprachen und Preiswucher. Allein für die Töchter-Airlines Niki und LGW wollte die Fluggesellschaft 210 Millionen Euro ausgeben. Nun hat Deutschlands größte Airline jedoch ihr Angebot zurückgezogen, denn die EU-Kommission hatte starke Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs geäußert. Sie fürchteten ein faktisches Monopol der Lufthansa – insbesondere auf einigen Strecken.
Zugeständnisse der Lufthansa
Die Airline hatte bereits erklärt, dass sie im Fall der Übernahme auch auf einige so genannter Slots, also Start- und Landerechte, verzichten würde. Doch das war im Fall Niki wohl nicht genug. Denn die Wettbewerbsbedenken bestanden weiterhin. Nun ist fraglich, wie es mit den Töchter-Airlines weitergeht: Thomas Cook ist nun laut Medienberichten der nächste Favorit.
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