Die Giganten der Internetbranche: Amazon und Microsoft. Seit Jahren herrscht ein erbitterter Kampf zwischen beiden Firmenchefs. Amazon-Chef Jeff Bezos liefert sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Microsoft-Gründer Bill Gates um den Titel des „reichsten Menschen der Welt“. Während lange Zeit Bill Gates diesen Titel einheimsen konnte, überholt ihn nun wieder Bezos – für den Moment jedenfalls. Und wie die Personen hinter den Konzernen, stehen auch die Aktien in einem Wettkampf. Wer wohl gewonnen hat?
The winner is?
Wie bereits bei den Firmengründern, ist Amazon einfach nicht aufzuhalten. Die Aktie des Onlinehändlers nahm innerhalb eines Jahres um 70 Prozent zu. Erst vergangene Woche konnte das Wertpapier ebenfalls um vier Prozent zulegen. Der Höhepunkt: Gestern geriet die Aktie verdächtig nahe an ihr Allzeithoch vom 3. Februar heran (1.498,00 US-Dollar). Doch ein neuer Rekord war trotzdem nicht drin. Zum Handelsende konnte Amazon ein Plus von 2,58 Prozent bei 1.451,05 US-Dollar verzeichnen. Und Microsoft? Die Aktie des Internetriesen stieg lediglich um 1,57 Prozent an auf 90,81 US-Dollar.
Höhenflug geht weiter
Denn die Anleger sind auf der Seite von Amazon und greifen kräftig zu. Damit gelingt es dem Konzern von Bezos ein weiteres Rennen zu entscheiden. Zum ersten Mal kann Amazon eine höhere Marktkapitalisierung als Microsoft ausweisen. Zum Zeitpunkt des NASDQ-Handelsschluss umfasste der Börsenwert von Amazon 702,46 Milliarden US-Dollar. Microsoft musste sich dagegen mit 699,22 Milliarden US-Dollar begnügen.
Immer eine Stufe höher
Bill Gates muss diese Woche viel verkraften. Denn nicht nur ist ihm der Rang des reichten Menschen der Welt entzogen worden, auch muss sich Microsoft im Ranking der teuersten Unternehmen der Welt mit Platz vier begnügen. Während – man hat es schon geahnt – Amazon den neuen Platz drei, hinter Apple und dem Google-Mutterkonzern Alphabet belegt. Und die Spanne zu Platz zwei ist nicht groß. Alphabet schließt seinen Kurs gestern mit 743,76 Milliarden US-Dollar. Davon weit entfernt der Tech-Gigant Apple, der mit einer Marktkapitalisierung von 849,24 Milliarden US-Dollar kaum zu erreichen ist.
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