Der Datenskandal bei Facebook hat auch bei manchen Experten in der Branche für Entsetzen gesorgt. Nach dem Bekanntwerden der ausspionierten Daten von mehreren Millionen Nutzern durch Cambridge Analytica, hat sich nun Starinvestor Jim Mellon zu Wort gemeldet und rät zum Wechsel in andere Branchen. Und auch die Stimmen um die Regulierung des Tech-Sektors werden lauter. Der Schutz der User soll mehr in den Fokus rücken. Anleger reagieren – die Tech-Kurse sinken.
Jim Mellon: Klare Worte
Facebook, Google und Co. sind nach der Ansicht von Mellon mit ernsthaften Problemen konfrontiert. Der Datenskandal sei mit dem Stand der Finanzkrise im Jahr 2008 zu vergleichen. Besonders die nun aufmerksam gewordenen Regulationsbehörden würden die Technologie-Unternehmen in den Fokus nehmen. Die Strafen: Wirtschaftlich wie imagetechnisch enorm.
„Wenn ich Mark Zuckerberg wäre, sähe ich in den nächsten Jahren im Wesentlichen der Halbierung meines Aktienwerts entgegen“, führt Mellon in einem CNBC Interview aus.
Und auch Google sieht Mellon in Gefahr. Denn nach einigen Strafen durch die EU habe der Suchmaschinen-Gigant negative Auflagen bekommen. Dies kann bis zur Auflösung des Konzerns seitens der Regierung gehen. Der Experte rät, sich anderen Wachstumsbranchen zu widmen und Alternativen zu suchen.
Biotech die Zukunft?
Biotech hat etwas von Science-Fiction – aber ist laut Mellon die Zukunft. Denn die Investition erscheint dem Experten zudem sinnvoll: „Hier ist der Stoff, der Leute bis 110 oder 120 am Leben hält“, begründet er seine Wahl. Ob sich die Tech-Kurse insgesamt wieder erholen werden oder die Anleger tatsächlich dem Rat des Experten folgen und in Biotech investieren, muss sich zeigen. Doch eines steht fest: Die großen Player des Tech-Marktes stehen derzeit wirklich schlecht da.
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