Samsung Electronics überrascht seine Anleger zu Jahresbeginn mit einem Rekordquartal. Das südkoreanische Unternehmen fährt einen unerwartet hohen Betriebsgewinn ein. Der Grund dafür ist die zurzeit hohe Nachfrage nach Speicherbauelementen. Die Anleger danken es dem Apple-Konkurrenten jedoch nicht.

Unerwartet hoher Betriebsgewinn

Das Technologie-Unternehmen Samsung beginnt das Geschäftsjahr mit einer Rekordzahl. Nach vorläufigen Angaben des Konzerns beläuft sich der Betriebsgewinn auf rund 15,6 Billionen Won (etwa 12 Milliarden Euro). Damit macht Samsung ein Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Umsatz stieg um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 60 Billionen Won an.

Der Grund: Speicherchips

Das Geschäft läuft – und wie! Bereits im vergangenen Jahr hatte Samsung ein Rekordergebnis im Geschäft mit Halbleitern abliefern können. Nun erweitert der Konzern sein Geschäft und verzeichnet abermals Rekordgewinne durch den hohen Absatz von Speicherchips. Diese werden hauptsächlich für den Betrieb von Servern und mobilen Endgeräten wie Smartphones genutzt. Und auch die Zukunft sieht positiv aus. Denn Analysten versprechen sich von Samsung viel und rechnen mit weiterem Wachstum.

Neue Modelle auf dem Smartphone-Markt

Zwar läuft der Smartphone-Sektor für Samsung derzeit etwas stockend, jedoch dürfte sich durch die Präsentation des neuen Galaxy S9 im Februar auch diese Nachfrage wieder erhöhen. Das neue Spitzenmodell von Samsung konnte bereits fünf Wochen früher vorgestellt werden als noch im vergangenen Jahr und wird daher das Quartalsergebnis weiter stärken. Der Smartphone-Markt hatte vergangenes Quartal bei allen Unternehmen global Einbußen verzeichnet.

Samsung-Aktie: Einbruch trotz positiver Zahlen

Samsung liefert ab. Analysten bewerten gut. Und trotzdem wollen die Anleger nicht so richtig mitziehen. Zwar übertraf der Quartalsbericht alle Erwartungen, jedoch fiel der Umsatz im Schnitt geringer aus. Entsprechend fiel die Aktie an der Börse in Seoul um ganze zwei Prozent am Freitagmorgen. Seit Jahresbeginn rutschte das Papier insgesamt um fünf Prozent nach unten. Dafür verantwortlich sei unter anderem die derzeit weltweit geringe Nachfrage nach Smartphones.

Titelbild: ©Sergey Nivens