Im Februar kündigten Swiss Re und Softbank den Beginn von Verhandlungen an. Deren Ziel hätte eine Minderheitsbeteiligung von Softbank am Schweizer Versicherungskonzern sein können. Jetzt steht fest: daraus wird nichts. Das Aus der Verhandlungen bestätigte Swiss Re am Montag in einer kurzen Pressemitteilung.

Das Arsenal aus Japan

Mit einer Beteiligung von Softbank hätte die Swiss Re Zugriff auf eine breit gefächerte Auswahl verschiedener Technologien und ein vergrößertes Kundenpotenzial erhalten. Das fällt zwar nun weg, stattdessen wird der Versicherungskonzern seine Technologiestrategie mit internen Mitteln weiter fortsetzen. Die beiden Unternehmen hatten zuerst über eine Minderheitenbeteiligung von einem Drittel verhandelt, später war von einem Viertel die Rede. Angeblich ging Swiss Re auch zwischenzeitlich von einer Beteiligung von nur zehn Prozent über Aktien aus.

Kooperation trotz Absage?

Auch nach dem geplatzten Deal hält Swiss Re die Tore für eine mögliche Zusammenarbeit der beiden Konzerne offen. Derzeit prüft Swiss Re die Sinnhaftigkeit von Kooperationen mit Unternehmen unter dem Softbank-Dach. Für den Versicherer wäre der Gewinn möglicher Kunden aus Asien vorteilhaft, während Softbank eher an den Daten interessiert ist, die Swiss Re verwaltet. Ein genauer Grund für den Abbruch der Verhandlungen ist nicht bekannt. Bloomberg benennt Uneinigkeiten im Preis- und Größenverhältnis des Deals, die den Handel erschwert hätten.

„Wir sind immer noch freundlich zueinander. Es gab kein bitteres Ende der Gespräche“, sagte Willy-Andreas Heckmann, Sprecher der Swiss Re

Weiter hoch hinaus?

Momentan befindet sich die Aktie von Swiss Re im Steigflug: Bei einem Kurs von plus 1,25 Prozent steht sie bei einem Stückpreis von 79,36 Euro. Softbank geht es nach einem kleinen Minus auch wieder besser und hat einen Kurs von plus 0,48 Prozent zu verzeichnen. Die Aktie ist 62,20 Euro wert. Ob und wie sich die Kooperation in Zukunft entwickelt, bleibt abzuwarten.

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