Die Aktie des Chipherstellers Dialog Semiconductor verzeichnet am Freitag tiefe Verluste. Das Wertpapier des Unternehmens rutschte um bis zu 16 Prozent auf 15,50 ab. Damit steht die Aktie auf dem tiefsten Niveau seit Anfang 2014. Und auch eine Besserung ist nicht in Sicht.
Apple wählt Alleingang
Der Grund für den rapiden Sturz der Aktie: Apple. Dialog Semiconductor stellte bisher Chips für die iPhone-Reihe des Technik-Konzerns her. Nach vielen Spekulationen folgt nun die Meldung: Apple produziert künftig eigene Power Management-Chips. Und das bereits für die kommende iPhone-Generation. Die Nachricht von Apples zukünftigen Alleingang hat die Anleger verschreckt.
Konsequenzen für Dialog Semiconductor
Umsatzeinbußen in Höhe von fünf Prozent drohen nun dem Tecdax-Unternehmen, sollte Apple bereits in diesem Jahr mit seiner Eigenproduktion beginnen können.
„Wir hatten nicht damit gerechnet, dass das so schnell geschieht“, meinte Frederic Yoboue aus dem Investmenthaus Bryan Garnier.
Bis vor kurzem noch beruhigte Dialog Semiconductor seine Anleger mit der Einplanung einer längeren Umstellungsphase seitens Apple. Doch es sieht anders aus. Yoboue nimmt an, dass Apple wohl bereits ab September eigene Chip-Komponenten produzieren kann. Ein Jahr früher als erwartet.
Noch nicht aus dem Rennen
Zwar will Apple selbst Chips produzieren, bleibt Dialog Semiconductor jedoch weiterhin als Kunde erhalten. So sollen zwar sukzessive weniger Chips an Apple geliefert werden, jedoch würden die Bestellungen anderer Teile nicht abbrechen. Vorerst zumindest.
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