Das Brief- und Paketgeschäft läuft nicht so gut, wie erwartet. Aus diesem Grund hat die Deutsche Post am Freitag eine Gewinnwarnung ausgegeben. Und die vermiest den Anlegern das Wochenende. Die Folge: Das Wertpapier fällt.

Restrukturierung erforderlich

Das Geschäft im Briefgewerbe stagniert und senkt die Gewinnprognosen der Deutschen Post für das laufende Geschäftsjahr. Nun zwingen die schwachen Entwicklungen den Konzern zu einmaligen Restrukturierungsmaßnahmen. Und auch die angekündigten Optimierungen in der Produktivität sollen die Aussichten bessern.

„Die Maßnahmen betreffen vor allem die künftige Entwicklung der Preise, der operativen und indirekten Kosten sowie eine weitere Verbesserung der Produktivität im Bereich PeP in Deutschland“, meint die Deutsche Post.

Der angekündigte bereinigte operative Gewinn (EBIT) des Bonner Logistikunternehmens liegt für dieses Geschäftsjahr bei rund 3,2 Milliarden Euro. Erwartet wurden 4,15 Milliarden Euro.

Deutsche Post: Aktionäre strafen Logistikunternehmen ab

Um ganze neun Prozent fiel die Aktie der Deutschen Post auf 30,04 Euro. Der tiefste Stand seit Ende 2016. Bislang müssen die Anleger also einen Verlust von rund 25 Prozent in Kauf nehmen. Damit liegt das Wertpapier in Konkurrenz zur Lufthansa auf der drittletzten Platzierung im DAX.

Der Sinkflug war erkennbar

Zumindest, wenn es nach Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research geht. Seiner Meinung nach haben das Ausscheiden des ehemaligen Bereichsvorstands Jürgen Gerdes und kleine Signale seitens des Vorstandes die Krise angedeutet. Wie es weiter geht, weiß Roeska jedoch auch nicht. Das käme nun auf die Maßnahmen der Deutschen Post an.

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