In den letzten Monaten ging es für Gold hauptsächlich auf und ab. Nun scheint jedoch die Kurswende einzutreten. Die Sorgen um den Brexit, den Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten und eine mögliche Krise in Italien lassen Anleger nach sicheren Optionen suchen. Diese finden sie im Gold.

Gold wird beliebter

Laut dem World Gold Council kaufen Notenbanken zurzeit wieder verstärkt Gold ein. Im dritten Quartal 2018 wuchsen die Goldreserven der Notenbanken um 148 Tonnen. Das bedeutet ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Laut einer Pressemitteilung des World Gold Council war diese Zahl so hoch wie seit 2015 nicht mehr. Zusätzlich stieg die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren im Vergleich zum selben Quartal 2017 um 28 Prozent. China als größter Münz- und Barrenmarkt hatte ein Nachfrageplus von 25 Prozent zu verzeichnen.

„Der physische Markt hat schnell reagiert, als der Goldpreis im August die 1.200-Dollar-Marke pro Unze geknackt hatte. Investoren auf der ganzen Welt sind in den Markt eingetaucht. Wir sehen neue Notenbanken, die ihr Golddepot aufstocken wollen“, Alistair Hewitt, Head of Market Intelligence des World Gold Council, in einer Pressemitteilung.

Suche nach Gründen

Besonders dürfte der Goldpreis derzeit von den wachsenden Unruhen profitieren. Diese sind sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Natur. Da wäre etwa die italienische Schuldenfrage, die je nach Ausgang Europas Stabilität nachhaltig schädigen könnte. Andere Faktoren sind die Abkapselung Großbritanniens von der EU sowie die immer noch anhaltenden Strafzölle, mit denen China und die Vereinigten Staaten sich gegenseitig belegen.

Runter von der Pumpe

Derzeit steht der Goldpreis mit einem Plus von 0,65 Prozent bei einem Preis von 1.220,68 US-Dollar. In Europa ist der Kurs negativ: Die Unze kostet 1.070,63 Euro und steht mit 0,11 Prozent im Minus. Wie sich die Krisenherde weiterhin auf den Goldpreis auswirken werden, bleibt abzuwarten.

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