Im letzten Jahr kauften die Notenbanken so viel Gold ein wie seit 50 Jahren nicht mehr. Vor allem Russland und die Türkei waren dabei aktiv. Jetzt stellt sich heraus, dass auch die Deutschen im Gold ihr Heil vor den Unruhen an den globalen Märkten suchen.

Gold wieder in Mode?

Zu diesem Schluss kommt die neue Gold-Studie von ReiseBank und dem CFin-Center für Financial Services der Berliner Steinbeis-Hochschule. Deutsche Verbraucher investieren zunehmend in Gold und auch die Zahl derer, die noch vorhaben, weiter Gold zu kaufen, steigt. Insgesamt hat der Goldbestand der deutschen Privatpersonen nach aktuellem Stand ein Volumen von 8.900 Tonnen erreicht. Damit ist er auch 2,5-mal so hoch wie der gesamte Bestand der Bundesbank – dieser hatte sich kaum verändert. Das berichtet die ReiseBank in einer Pressemitteilung.

Gold in Zahlen

Der Goldvorrat Deutschlands trägt 6,5 Prozent zum globalen Gesamtbestand des Goldes bei. Insgesamt kommt damit ein Gegenwert von 450 Milliarden Euro zusammen. Mehr als jeder Dritte Deutsche (38 Prozent) besitzt eine physische Goldanlage in Form von Münzen oder Barren. Ferner sind 91 Prozent der Goldkäufer mit ihrem Investment zufrieden und würden es erneut tätigen. 82,5 Prozent würden sich nicht von ihrem Gold trennen, 78 planen sogar einen Zukauf.

Das Reich der Mitte kauft ein

Auch in China wird Gold immer beliebter. Wie der World Gold Council in einer Pressemeldung mitteilt, ist das Land aktuell der größte Goldproduzent und -konsument. Allerdings steht das Land vor diversen Herausforderungen, von denen die prominenteste einmal mehr der Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten ist. Um den chinesischen Goldmarkt auszubauen, kooperiert nun der World Gold Council mit der Industrial and Commercial Bank of China (OCBC). Unter anderem wollen beide Handelspartner Gold-Investment-Produkte für den chinesischen Markt ausbauen und technologische Lösungen für Millennials entwickeln.

Derzeit steht der Goldpreis bei 1.137 Euro pro Feinunze (Stand 15. April 2019).

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