Die aktuelle Corona-Welle und der Ukraine-Konflikt sorgen in Deutschland für wachsende Beunruhigung. Deutsche reagieren einmal mehr mit Hamsterkäufen. Leere Regale sind eine Folge.
Teure Immobilien
Ein neues Phänomen sind die derzeit wieder massiv um sich greifenden Hamsterkäufe nicht. Bereits im Frühjahr 2020, kurz nach Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, hatte ein Teil der Deutschen bei bestimmten Lebensmitteln (und Desinfektionsmittel) vermehrt zugegriffen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren es damals vor allem Mehl (plus 101 Prozent Absatz), Hefe (plus 74 Prozent) und Zucker (plus 63 Prozent), die in der 43. und 44. Kalenderwoche 2020 öfter über die Ladentheke gingen. Damals hatten Politik und Wirtschaftsverbände darauf hingewiesen, dass ein solches Kaufverhalten nicht notwendig sei.
Die beliebten Unverderblichen
Diesmal sind es, so berichtet der Focus, vor allem Mehl, Reis, Kartoffelpüree, Speiseöl und Nudeln, die die Deutschen massenhaft einkaufen. Was sie eint, ist vor allem die lange Haltbarkeit. Allein beim Mehl war in der Woche ab dem 7. März 2022 ein Absatzanstieg von 170 Prozent zu beobachten. Die Deutschen kauften außerdem 74 Prozent mehr Reis und 99 Prozent mehr Speiseöl. In vielen Supermärkten sei bereits eine Rationierung bestimmter Lebensmittel eingetreten. Allerdings sollen sich die Verkaufszahlen innerhalb der nächsten Wochen wieder normalisieren. Nur bei Sonnenblumenöl könnten Engpässe auftreten – denn die Ukraine gilt als wichtiger Rohstofflieferant. Der Focus bezieht sich auf Daten des Marktforschungsinstituts IRI.
Preisanstieg auf dem Land
Aktuell sei zudem eine deutliche Steigerung bei den Importpreise zu beobachten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, lagen diese im Februar 2022 um 26,3 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor. Im Januar waren es, gegenüber dem Januar 2021, 26,9 Prozent gewesen, im Dezember plus 24,0 Prozent. Destatis zufolge sei bei dieser Preisentwicklung noch keine deutliche Einwirkung des russischen Angriffs auf die Ukraine absehbar.
Der starke Preisanstieg sei vor allem auf die Schwankungen bei den Energiepreisen zurückzuführen, berichtete die Wiesbadener Behörde. Demnach waren die Energieeinfuhren im Februar um 129,5 Prozent teurer als noch im Vorjahr und 1,7 Prozent teurer als im Januar. Besonders der gestiegene Preis für Erdgas sei ein treibender Faktor.
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