Die Zahl der gemeldeten Einbrüche hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Im Jahr 2015 wurden laut aktuellem Einbruch-Report 2016 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 160.000 versicherte Wohnungseinbrüche gemeldet. Damit wurde seit 2003 ein bisheriger Rekordwert erreicht.

Wohnungen unzureichend gesichert

Insbesondere im Laufe der letzten fünf Jahre ist die Zahl der Wohnungseinbrüche merklich angestiegen, damit auch die gezahlten Versicherungssummen. 2014 zahlten die Versicherer zusammengerechnet Schadensleistungen in Höhe von 480.000 Euro. Ein Jahr später belief sich die Summe bereits auf 530.000 Euro.

Grund für die gestiegenen Einbruchsraten sei nach Aussage Jürgen von Fürtenwerth, Geschäftsführer des GDV, die unzureichende Einbruchssicherung deutscher Haushalte. Unter anderem sei die Sicherheitstechnik von Fenstern und Türen nicht mehr auf dem neusten Stand.

Den Ergebnissen des Einbruch-Reports zufolge fänden alle vier Minuten Einbrüche in deutsche Wohnungen statt. Der durchschnittliche Täter sei dabei 30 Jahre alt. Unbefugten Zutritt verschaffen sich die Täter meist zu zweit.

Einbruchschutz durch strengere Bauvorschriften

Der GDV fordert deutlich strengere und vor allem flächendeckende Bauvorschriften, denn nur so könne langfristig ein besserer Einbruchschutz gewährleistet werden: „Nur durch eine verbindliche Ausarbeitung flächendeckender Anforderungen durch die Politik könne man dauerhaft etwas für den Einbruchschutz erreichen“, sagt Fürstenwerth.

Der Forderung vorausgegangen waren ersten Bemühungen der Bundesregierung. So hat sie unlängst angekündigt Fördermittel zur Verbesserung des Einbruchschutzes aufzustocken. Der GDV hält diesen ersten Versuch zwar für lobenswert, allerdings gehe ihm diese Initiative noch nicht weit genug.