Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Griff. Viele Branchen haben aufgrund der Einschränkungen ein schwieriges Jahr hinter sich. Darunter fällt auch die Reise- und Tourismusbranche. Dennoch gelang es einem Unternehmen aus diesem Bereich, trotz der problematischen Situation, alle zu überraschen. Airbnb legte mit seinem Börsengang einen spektakulären Start hin und stellte im Dezember noch einen neuen Jahresrekord auf. Doch wie sahen die Zahlen für Airbnb in diesem Jahr aus? Und was erwartet Anleger?
Von Konferenzzimmern zu Ferienhäusern
Airbnb wurde 2008 von Nathan Blecharczyk und seinen zwei Partnern gegründet. Auf der Webseite sollten ursprünglich Zimmer für den Aufenthalt während Konferenzen angeboten werden. Das Geschäftsmodell entpuppte sich jedoch als Chance für ein deutlich breiteres Angebot und so revolutionierte Airbnb die Vermittlung von Apartments und Ferienhäusern. Laut Focus Online konnte das Unternehmen im vergangenen Vierteljahr zwar ein Quartal mit schwarzen Zahlen schreiben – es wurde ein Gewinn von 219 Millionen Dollar erzielt – jedoch folgte in den neun Monaten bis September ein Verlust von etwa 697 Millionen Dollar. Trotz anhaltender Krise konnte sich das Geschäft zuletzt wieder etwas erholen.
Spektakulärer Start
Der Börsengang von Airbnb war bereits seit einiger Zeit geplant, wurde aufgrund der Pandemie jedoch verschoben. Lange war unklar, ob es überhaupt noch dazu kommen würde. Als es am Donnerstag dann endlich soweit war, legte Airbnb den spektakulärsten Börsenstart des Jahres hin. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Ausgabepreis laut Der Aktionär bereits im Vorhinein von 44 bis 50 Dollar auf 56 bis 60 Dollar erhöht. Bei seinem IPO lag er dann sogar bei 68 Dollar. Dem Handelsblatt zufolge legte die Aktie zum Handelsstart um 115 Prozent zu und landete bei 146 Dollar. Der Vermittler für Zimmer und Apartments ist damit nun über 100 Milliarden Dollar wert.
Rekordjahr für Börsengänge
Airbnb ist nicht das einzige Unternehmen, das in diesem Jahr zum Börsenstart Milliarden einsammeln konnte. Für Essenslieferanten war 2020 bekanntermaßen ein lukratives Jahr – Doordash ist dabei keine Ausnahme. Der US-amerikanische On-Demand-Lieferservice konnte bei seiner Erstnotiz am Mittwoch ebenfalls 3,4 Milliarden Dollar einsammeln. Die Aktie startete bei 102 Dollar und erreichte einen Höchstwert von etwa 190 Dollar. Insgesamt konnten Unternehmen bei Börsengängen in den USA 163 Milliarden Dollar generieren und stellten somit einen neuen Rekord auf.
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