Die Menschheit kämpft nun fast seit einem Jahr gegen die Corona Pandemie. Trotz zahlreicher Krisensitzungen und vieler Versuche, das Virus einzudämmen, sind mehrere Millionen Menschen an COVID-19 erkrankt und verstorben. Doch der Global Risk Report des Weltwirtschaftsforums zeigt, dass andere Pandemien in Zukunft nicht einmal die größte Gefahr für die Weltbevölkerung darstellen könnten. Welche Risiken sind an der Spitze des Rankings? Und welche Maßnahmen werden unternommen, um die Menschheit zu schützen?
Pandemien auf den Spitzenplätzen
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) erstellte auch in diesem Jahr den Weltrisikobericht. In Zusammenarbeit mit dem Versicherer Zurich, der SK Group und dem Risikoberater Marsh McLennan erschien nun bereits die 16. Ausgabe. Und auch sie konnte dem Coronavirus nicht entgehen. Während sich ansteckende Krankheiten im vergangenen Jahr noch auf Platz zehn der Risiken mit verheerenden Auswirkungen befanden, erreichten sie in der diesjährigen Ausgabe die Spitzenposition – zwei Plätze über Massenvernichtungswaffen. Auch das weltweite Risikobarometer für Unternehmen – veröffentlicht von der Allianz Versicherung – stuft Pandemien nun höher ein. Sie kletterten von Platz 17 auf Platz zwei. Aus dem ersten Platz befinden sich Betriebsunterbrechungen inklusive Lieferkettenunterbrechungen und auf Platz drei steht Cyberkriminalität wie beispielsweise Hackerangriffe.
Klimawandel auf lange Sicht noch schlimmer
Der Weltrisikobericht des WEF stuft Pandemien jedoch nur als kurzfristige Risiken ein. Als langfristig größeres und wahrscheinlicheres Problem für die gesamte Weltbevölkerung gilt der Klimawandel. Zunächst muss sich die Wirtschaft und die Gesellschaft zwar von der Pandemie erholen, jedoch soll der Klimaschutz dabei zwingend berücksichtigt werden. Denn Klima- und Umweltrisiken machen einen Großteil des Berichts aus und stellen eine „existenzielle Bedrohung für die Menschheit“ dar.
Die Davos Agenda
Das Virus und der Klimawandel sind eine unmittelbare Bedrohung, aber auch daraus resultierende Probleme wie wirtschaftliche Ungleichheit und gesellschaftliche Spaltung sind relevant. Daher ruft die WEF-Geschäftsführerin Saadia Zahidi laut Beitrag der Tagesschau dazu auf, „die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit“ zu verbessern.
Im Rahmen der Davos Agenda versammeln sich Vertreter der Politik und Wirtschaftselite, um über aktuelle Fragen zu diskutieren. Bei dem Treffen, welchen am 25. Januar online, anstatt im Schweizer Alpenort Davos stattfindet, werden auch Probleme aus dem Weltrisikobericht thematisiert. Für Mai ist ein physischen treffen in Singapur angesetzt.
Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com